Schutz vor Depressionen bei Diabetikern

Jeder dritte Diabetespatient läuft Gefahr, eine Depression zu entwickeln. Eine Prävention bei Gefährdeten ist mit der Kurzzeit-Verhaltenstherapie "DIAMOS - Diabetesmotivation stärken" möglich.

BERLIN. Depressionen sind für Diabetespatienten gefährlich, weil sie die Stoffwechselerkrankung häufig verschlechtern.

Diabetes-Halbwahrheiten, die Zweite

Viele Vorurteile bei Diabetes halten sich hartnäckig. Mit einigen von ihnen hat Diabetes-Experte Prof. Hellmut Mehnert bereits vor Kurzem aufgeräumt. Aber es gibt noch weit mehr Mythen zu entkräften.

Von Prof. Hellmut Mehnert

Viele Vorurteile bei Diabetes halten sich hartnäckig. Weitere dieser falschen Vorstellungen werden hier in einem zweiten Teil einer kleinen Serie richtiggestellt.

Länger leben dank intensiver Blutzuckerkontrolle

Hypo- und Hyperglykämien zu meiden ist gut. Möglichst normale Blutzuckerwerte zu erreichen, ist für Typ-1-Diabetiker aber noch viel besser: Sie leben dadurch wohl einige Jahre länger.

Von Thomas Müller

PITTSBURGH. Wie gut Blutzuckerwerte bei Diabetikern medikamentös eingestellt werden sollten, wird immer wieder diskutiert.

Gute Blutzucker-Werte beugen der Impotenz vor

Die beste Therapie, um bei Diabetes eine beginnende Erektionsstörung zu stoppen, ist eine gute Blutzuckereinstellung.

BERLIN. Diabetes mellitus ist die häufigste Ursache für Potenzstörungen — jeder zweite zuckerkranke Mann hat Erektionsprobleme, betont die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG).

Dauersitzen macht krank

Wer viel sitzt, hat ein höheres Risiko für Herz-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und frühen Tod. Selbst Ausgleichssport kann die Risiken nicht ganz kompensieren. Das bestätigt eine Metaanalyse.

Von Elke Oberhofer

TORONTO. An Werktagen verbringen wir Deutschen durchschnittlich siebeneinhalb Stunden im Sitzen. Das hat erst kürzlich eine Umfrage ergeben, die die Krankenversicherung DKV zusammen mit der Sporthochschule Köln in Auftrag gegeben hat.

Diabetes-Screening bei jungen Dicken

Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene haben einen Typ-2-Diabetes. Daher sollte in Risikogruppen gezielt nach dieser Erkrankung gesucht werden, meinen Diabetologen.

Von Thomas Meissner

DATTELN. Es müsse dringend reagiert werden, fordert Professor Thomas Reinehr aus Datteln und meint damit Entscheider im Gesundheitswesen und in der Politik.

Hoher Blutzuckerspiegel, hohes Risiko

Nicht nur ein manifester Diabetes, sondern bereits hohe Blutzucker-Konzentrationen erhöhen das Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Das haben taiwanische Forscher in einer Metaanalyse herausgefunden.

Von Robert Bublak

TAIPEH. Zwischen den Spiegeln der Nüchternglukose im Blut und dem Risiko, ein Karzinom der Bauchspeicheldrüse zu entwickeln, besteht offenbar ein linearer Zusammenhang.

Tipps bei der Berufswahl

Für Diabetiker gibt es nur wenig Einschränkungen bei der Berufswahl. Sogar Verbeamtung oder LKW fahren sind im Einzelfall möglich.

BERLIN. Ein Beruf ist für einen Diabetiker nur tabu, wenn es im Falle einer möglichen Unterzuckerung zu erheblicher, nicht anders abwendbarer Gefahr für Dritte oder den Betroffenen selbst kommen kann. Eine Eignung bei möglicher Fremdgefahr werde aber oft individuell beurteilt, so der Tipp von Rechtsanwalt Oliver Ebert.

Warnsignale bei Diabetes wahrnehmen

Folgeerkrankungen erkennen und rechtzeitig behandeln

(mpt-14/48161). Viele Menschen fallen aus allen Wolken, wenn sie hören, dass sie Diabetes haben. Der erhöhte Blutzuckerspiegel hat sich meist über längere Zeit unbemerkt entwickelt - doch er ist alles andere als harmlos: Aus dem überschüssigen Zucker entstehen aggressive Abbauprodukte, die Blutgefäße, Nerven und Organe schädigen können.

Dosierte Bewegung auf Rezept hält Blutzucker in Schach

In der nächsten Dekade wird sich die Zahl der Diabetes-Kranken in Deutschland verdoppeln. Dabei ließe sich dies vergleichsweise kostengünstig verhindern.

Von Thomas Meißner

GIEßEN. Man führe sich das noch einmal vor Augen: Zehn Prozent der deutschen Bevölkerung, also acht Mal so viel wie Köln Einwohner hat, sind diabeteskrank; jedes Jahr kommen 300.000 neue Diabetiker hinzu - das ist einmal Münster - und in zehn Jahren wird sich die Zahl der Betroffenen wahrscheinlich verdoppelt haben.

Schon Prädiabetes beschleunigt den geistigen Abbau

Ein gutes Gedächtnis möchte wohl jeder gerne lange erhalten. Eine gute Blutzucker-Einstellung könnte sich dabei bewähren. Hinweise darauf gibt es jetzt aus einer Langzeit-Kohortenstudie.

Von Veronika Schlimpert

BALTIMORE. Kognitive Fähigkeiten zu bewahren, gehört zum "erfolgreichen Altern" dazu. Dabei scheint dem Blutzuckerspiegel eine wichtige Rolle zuzukommen. So weiß man bereits, dass Diabetiker ein erhöhtes Risiko für eine Demenz haben.

Kann eine App vom Arzt helfen?

Das Hauptproblem bei der Diabetes-Prävention ist es, Risikopatienten zu mehr Bewegung zu motivieren. Roche Diagnostics versucht es nun mit einer App für Ärzte und Patienten.

MANNHEIM. Die Seuche Diabetes breitet sich immer weiter aus. Allein in Deutschland kommen nach Schätzungen von Experten 270.000 Neuerkrankungen hinzu, mehr als 700 neue Diabetiker pro Tag.

 

Gesundheitsthemen abonnieren